Gleich ist es wieder soweit. Wenn die Sonne über dem Bosporus verschwunden ist, strömen die Gläubigen in die Moscheen und feiern ihr Abendgebet. Ein imposantes Ereignis im Fastenmonat Ramadan, offenbar aber auch ein nicht ganz ungefährliches. Vor der Sultan-Ahmet-Moschee beispielsweise stehen Sicherheitskräfte und durchleuchten jeden, der in den sechstürmigen Kuppelbau möchte. Die Menschen müssen ihre Taschen öffnen, verschleierte Frauen werden gezielt nach Sprengstoffgürteln abgetastet. Vor meinem Hotel ist das nicht anders. Jedes vorfahrende Taxi wird mit einem rollenden Spiegel auf Bomben am Unterboden durchsucht, an der Pforte steht ein grimmiger Wachmann an einer Sicherheitsschleuse. Komischerweise ist nur rund um das feudale Mannschaftshotel nichts dergleichen zu sehen. Dass die Kempinskis hier schludern, ist aber kaum vorstellbar. Wie heißt es: die nicht sichtbaren Sicherheitsvorkehrungen sind immer noch die besten.
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